Das Familienbrett als Kommunikationsmittel in der Supervision und Organisationsberatung.
Das Familienbrett ist 50x50 cm großes Holzplatte, auf der sich im Abstand von 5 cm vom Rand aus ein Quadrat befindet, also ähnlich eines Mühlebretts. Neben sechs 10 bzw. 7 cm hohen, runden und quadratischen Holzfiguren, die mit zwei zumeist schwarzen Punkten für die Augen und einer angedeuteten dreieckigen Nasen-Mund-Partie ausgestattet sind, können noch weitere Figuren, Tiere oder kleine Gegenstände sein, die als Symbole für darzustellende Zustände oder Systeme stehen.
Die Figuren werden auf dem Brett aufgestellt und von der Gruppe (Familie, Team) betrachtet. Die Aufstellenden
bekommen genügend Zeit, d.h., sie können sich ihre Aufstellung immer wieder betrachten und verändern, bis sie
sie für richtig halten.
Zuerst geht es um das Beobachtbare, also alles, was konkret zusehen ist:
Zur weiteren Klärung können von der Gruppe dann Vermutungen über die Aufstellung geäußert werden. Vor allem, wenn es noch keine weiteren Erkenntnisse aus der bisherigen Arbeit gibt, ist dieser Schritt sinnvoll. Abzuleitende Hypothesen können in Form von Fragen an die jeweils dargestellte Person geäußert werden. Es bleibt den Betroffenen überlassen, wie sie mit den Ideen und Schlussfolgerungen umgehen, z.B. durch Rückfragen, eigene Vermutungen oder neue Hypothesen.
Als weitere Möglichkeit können die Aufstellenden nun Veränderungen auf dem Brett vornehmen und feststellen, wie sich die neue Konstellation anfühlt. Dieses Experimentieren mit der vorweg genommenen Realität bringt den Beteiligten häufig mehr Sicherheit im Umgang mit möglichen Veränderung. Jede/ jeder kann den eigenen Platz beobachten, sich besser vorstellen, wie es wäre und somit seine Schritte planbar machen.
Das Familienbrett ist eine gute Möglichkeit, die Situation von allen Seiten zu betrachten, also dem alltäglichen Sog der Realität zu entkommen und einen besseren Überblick zu gewinnen. Zudem kann man beim Familienbrett unterschiedliche Positionen einnehmen: Wie sieht die Situation eigentlich für die Kolleginnen und Kollegen aus? Durch das Betrachten der Position der anderen wird mehr Verständnis füreinander möglich.
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